„Tue Gutes und berichte darüber“ sagt die Werbung. So auch
bei ABB. Nachhaltig
profitabel berichtet darüber sehr wohlwollend.
Aber ist es auch so? Ist das Mobilitätskonzept der ABB für die
umliegenden Gemeinden wirklich so gut? Ist es wirklich den Ökobonus wert?
Ich kann nur für die Gemeinde Obersiggenthal Stellung nehmen.
Und hier stimmt es wirklich nicht. Eigentlich hat die Gemeinde selber Schuld. Sie
will ja keine Blauen Zonen einführen, Das entspreche „keinem Bedürfnis“,
wie der Gemeinderat auf individuelle Anregungen früher erklärte.
Nun, vielleicht ändert sich das ja.
Denn viele ABB-Angestellte,
darunter auch Grenzgänger kommen mit den
Auto nach Obersiggenthal oder anderen Gemeinden in der Umgebung. Sie stellen
den Wagen da ab. Natürlich auf öffentlichem Grund. Das ist ja gratis (für die
Auswärtigen). Dann benützen sie die RVBW (ein Jahresabo
für Zone 1 kostet ja bloss CHF 747,00. Unpersönlich muss man nur CHF 828,00 hinblättern.
Bei einer Fahrgemeinschaft kassiert jeder Mitarbeiter oder jede Mitarbeiterin
CHF 400,00 als sogenannter "Mobilitätsbonus". Da lohnt es sich schon, die wenigen
öffentlichen Parkplätze in Obersiggenthal zu belegen und per pedes oder mit der
RVBW an den Arbeitsplatz zu gehen. Derweil finanzieren die Steuerzahler in
Obersiggenthal die Infrastruktur murrend weiter. Mit einer blauen Zone wäre das
Problem ja gelöst. Die Überwachung könnte im Rahmen des Vertrages mit der Stadtpolizei Baden
erfolgen. Oder die Gemeinde könnte auch das Parkplatzreglement
ändern. Aber dazu braucht es wahrscheinlich einen Piraten im Gemeinderat, der
sich dafür einsetzen würde. Denn für den Besuch beim Coiffeur genügen die blauen
Zonen (bei der Coiffeuse bin ich nicht so sicher…). Andere Gemeinden, wie z.
B. Wettingen, haben das schon lange eingeführt.
Die ABB hatte vielleicht Gutes im Sinn, als sie den "Mobilitätsbonus" einführte . Ob sie auch an die umliegenden Gemeinden gedacht hatte? Ich werde
sie einmal fragen. Vielleicht erhalte ich auch eine Antwort.
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